Menschen lernen mich kennen. Mögen mich. Mögen mich vielleicht sogar sehr. Und wenn ich sie dann das erste mal verletze, sind sie erschrocken. Dass ich so sein kann. Das hätten sie nicht erwartet.
Ich verletze nicht absichtlich. Vielleicht manchmal schon … unbewusst. Aber nicht, weil ich das wirklich gut fände. Sondern weil ich dann selbst verletzt bin. Mich abgelehnt fühle. Vielleicht zurecht. Vielleicht aufgrund eines Missverständnisses. Richtig ist das vielleicht nicht. Dennoch sind meine Gefühle dann teilweise so stark, dass ich das sogar körperlich spüre. In Form von Bauchschmerzen. Oder Angespanntheit. Nervosität. Herzschmerz.
Ich reagiere dann mitunter sehr sensibel. Und ich sage vielleicht Worte, die wieder verletzen. Gut ist das so nicht. Aber ich bin ein Mensch. Ich bin nicht perfekt. Ich möchte einfach nur verstanden werden. Ich möchte nicht, dass du dich vor meinen Gefühlen erschrickst. Oder vor meinen Worten. Ich möchte Trost. Ich möchte, dass wir das ganze aufklären können. Möchte wissen, dass du mich gar nicht ablehnen wolltest. Dass du mein Gefühl verstehst!
Bitte erwarte nicht, dass ich perfekt bin. Vielleicht magst du mich so sehr, dass du es dir in deinem Kopf so ausmalst. Ich steh ja auch für gute Dinge ein.
Ich setze nicht all das um, was ich predige. Das hab ich nie behauptet. Manchmal erzähle ich, dass ich dem Spruch „Practice what you preach“ nicht vollkommen zustimmen kann. Ich predige, wie es sein könnte, wie es sein sollte, wonach wir streben sollten. Aber ich muss das selbst noch zu großen Teilen lernen, das umzusetzen.
Ich bin nicht perfekt.
Ich mache Fehler.
Ich habe Emotionen.
Bitte sei nicht erschrocken, wenn du das mal an mir erlebst.
Ich bin ein Mensch.
Und mein Herz schmerzt manchmal sehr.